Michał – Michael Majerski - fotografiaMichael Majerski gehört zu den Filmemachern des weit gefassten deutsch-polnischen Grenzlandes.  Er wurde 1948 in Polanica Zdrój (Bad Altheide) in Niederschlesien geboren und entstammt einer deutsch-polnischen Familie.

Nach dem Studium an der staatlichen Filmhochschule in Lódź, emigrierte mit seiner Familie nach Deutschland, wo er als Filmlehrer arbeitete und später als Journalist und Kameramann für öffentliche deutsche Fernsehanstalten. Seit seiner Pensionierung dreht er mit großem Erfolg klassische Dokumentarfilme. Sie reflektieren die Nachkriegsgeschichte in den an Polen angeschlossenen Gebieten aus subjektiver Perspektive von Menschen, die auf beiden Seiten der Grenze lebten. Die Filmkritiker bezeichnen ihn als Spezialist für Themen, um die andere einen großen Bogen machen.

Meine Themen

Das Grundthema meiner Filme ist die Komplexität der Folgen des zweiten Weltkriegs in den ehemaligen deutschen Ostgebieten: die Flucht und Vertreibung der Menschen, ihre Entwurzelung, der „Krieg der Erinnerungen“ und die „German Angst“.

Die Filme sprechen unbequeme Themen an, u.a. das Verschwinden von ganzen Volksgruppen und Kulturen – direkt vor unseren Augen, mitten in Europa. Den Augenvermerkt liegt vor allem auf die bleibenden Folgen der Vertreibung und Umsiedlung bei den Menschen die das Land Heute bewohnen oder bewohnt haben. Die Filme bauen ein fiktives Gespräch zwischen den neuen und alten Bewohner auf. Die  Zeitzeugen erzählen zum ersten Mal ihre Geschichten die sie verschweigen haben und die Aussagen werden dabei direkt miteinander konfrontiert. Dadurch ergibt sich ein spannungsreiches  Panorama der Nachkriegsschicksalen: Verlust der Heimat und Entwurzelung, fern von den sentimentalen Fernsehreportagen aus Ostpreußen, Pommern oder Schlesien. Die Disskusionen nach den Vorführungen lassen erkennen, dass die Filme oft starke emotionale Reaktionen bei den Zuschauern auslösen. Diese Reaktionen, sowie die Kritiken und mehrere internationale Preise bestätigen, dass es sich bei den Filmen um glaubwürdige und authentische Zeitdokumente handelt. Sie werden nur als Sonderveranstaltungen in Museen, Universitäten, Programmkinos und auf Filmfestivals in beiden Ländern gezeigt.

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